Die Kirche in Gronsdorf
Aus der Urkunde des Jahres 839, in der der Ort Gronsdorf erstmals erwähnt wird, lässt sich der Bestand einer Kirche zu diesem Zeitpunkt nicht zweifelsfrei ablesen. Erst in den Konradinischen Matrikeln aus dem Jahr 1315 findet sich ein Hinweis auf eine Kirche in Gronsdorf, und zwar als Filialkirche der Pfarrei Bogenhausen. Die Kirche wird mehrmals zerstört: Durch Brand im Dreißigjährigen Krieg, durch Blitzschlag im Jahr 1815 und durch Bombeneinschlag im Zweiten Weltkrieg. In den heutigen Zustand mit dem Spitzturm wird die Kirche anlässlich einer grundlegenden Sanierung im Jahr 1987 versetzt. An dieser Sanierung ist die Familie Wieser maßgeblich beteiligt, und zwar stiftet sie zunächst für die im Krieg zerstörten Fenster neue bunte Glasfenster. Weiter ist von Seiten des Ordinariats zu diesem Zeitpunkt angedacht, Kunst- und Einrichtungsgegenstände aus dem Innenraum der Kirche zu entfernen und das Erscheinungsbild zu verändern. Paul Adolf Wieser trägt mit seinem Sachverstand und Einfluss wesentlich dazu bei. dass die Kirche in ihrem historischen Zustand erhalten bleibt.
In einem Kirchenführer aus dem Jahr 2015, der im Wesentlichen auf Ausarbeitungen von Gertrud und Alfred Wildmoser beruht, ist die Kirche ausführlich beschrieben. Aus dem Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler von Georg Dehio (1990) ergibt sich folgende kurze Beschreibung der Kirche: Kath. Filialkirche Hl. Kreuz. Flachgedeckter Saalbau, Ende 17. Jh., mit eingezogenen, gerade geschlossenem Chor und östlich anschließendem, schlankem Spitzturm; Außenwände mit Blendrahmengliederung.
Renovierung: außen 1983-85 samt Wiederherstellung des Turmhelms von 1886, innen 1986/87 mit Rekonstruktion der Fassung von 1883.- Am nördlichen Seitenaltar Holzskulpturen der hll. Juliana und Korbinian, 1. Viertel 16. Jh.
Mesnerdienst
Den Mesnerdienst in der Kirche verrichten seit dem Jahr 1538 und bis heute die Inhaber des Mesneranwesens vom Dorf. Paul Wieser hat das zuletzt 60 Jahre getan. Seit einigen Jahren übt dieses Amt der Sohn Paul Josef aus. Marianne Wieser rundet das Engagement der Familie Wieser ab. Sie pflegt die Kirche in Gronsdorf. Für die Leute vom Mesnerhof ist das Ehrensache! Dieser seltenen Tatsache hat sogar die „Bild“ in ihrer Ausgabe vom 1. Febr. 1999 einen Artikel gewidmet. Darin ist der Sachverhalt umfassend dargestellt, weshalb er nachfolgend abgedruckt wird.


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